Els und der Giftzahn
So wie die meisten Pferdebesitzer, habe auch ich einmal, sogar teilweise zwei mal im Jahr einen Tierarzt bei meinen Pferden die Zähne durchchecken lassen. Man selbst geht ja schließlich auch regelmäßig zum Zahnarzt. Zwischendurch hat dann der Tierarzt auch etwas „rumgefeilt“.
Bei Els ist irgendwann mal ein Stück Zahn rausgebrochen, aber nachdem die Zahnschuppe vom Tierarzt entfernt wurde, hieß es wieder: alles top.
Und dann kam eine Freundin zu mir, die gerade ihr Veterinärmedizinstudium abgeschlossen hatte. Sie hatte sich auf Zahnmedizin spezialisiert und bot mir an, bei uns im Stall vorbei zu kommen und meinen Pferden die Zähne zu machen.
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In unserem Stall war bis dahin noch nie ein Fachtierarzt für Pferdezähne gewesen. Bei vielen Freizeitreitern ist es nach wie vor üblich, dass der reguläre Tierarzt sich um die Zähne der Pferde kümmert. Allerdings wird inzwischen zum Glück, immer populärer, einen Spezialisten zu rufen.
Nicht ohne Grund, wie ich zu unserem Leidwesen erfahren musste:
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Meine Freundin war entsetzt, als sie die Zähne meiner Pferde sah. Bei beiden eine absolute Katastrophe! Bei Els sah es erst nicht ganz so schlimm aus wie bei Fin, aber da war ja noch der kaputte Zahn...
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Als das Stück Zahn entfernt wurde, war die Zahnwurzel offen geblieben. Man hätte damals eine Füllung rein machen müssen, oder den Zahn direkt ziehen. Mittlerweile war der Zahn so kaputt, dass man ihn noch nicht einmal mehr normal ziehen konnte, weil er dabei zerbrechen würde. Man musste ihn operativ in einer Spezialklinik entfernen lassen.
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Das waren keine schönen Nachrichten, besonders da ich immer sehr pingelig war und wirklich jedes Jahr einen Tierarzt hatte drüber schauen lassen.
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